1. Bundesliga: Die LöwenRollhockey

RSC Löwen siegen in Walsum nach Penaltyschießen mit 7:8

Der RSC Cronenberg ist erfolgreich in die neue Saison der Rollhockey-Bundesliga gestartet. Die Löwen setzten sich am Samstag bei der RESG Walsum in einem nervenaufreibenden Spiel mit 8:7 nach Penaltyschießen durch.

Nur mit vorsichtigen Erwartungen war der RSC nach Duisburg gereist, ging doch am vergangenen Wochenende das Supercup-Finale gegen denselben Gegner noch mit 0:5 verloren. Zudem hatte unter der Woche Spielertrainer Jordi Molet nach neun Jahren in der Bundesliga verkündet, die Rollschuhe an den Nagel zu hängen und fortan nur noch als Coach zu fungieren. Doch diese Umstände hinderten das Team nicht, von Beginn an mutig aufzuspielen. Grün-Weiß startete ohne den verhinderten Lucas Seidler, dafür mit dem wieder genesenen Adrian Börkei. Molet, dessen sportlicher Einsatz von den mitgereisten Fans auf Spruchbändern wertgeschätzt wurde, sah hinter der Bande gute Chancen auf beiden Seiten. Sowohl Cronenberg als auch Walsum kamen früh zu einem Eins-gegen-Eins mit dem Torwart, doch Köhler verzog für den RSC, während auf der Gegenseite Leon Geisler überragend hielt.

Nach knapp zwölf Minuten brach der Bann für die Löwen: Bernadowitz zeigte seine Routine und brachte Cronenberg in Front. Auch defensiv stand er kurz darauf im Fokus, als er zunächst gegen Aragay gut verteidigte, aber gegen den direkten Abstauber von Walsums Jan Dobbratz machtlos war – 1:1. Ein Tor von Thomas Köhler wurde in der Folge wegen einer Regelwidrigkeit aberkannt, dennoch führte der RSC bald wieder. Sebi Rath zog aus der Distanz ab und traf oben rechts.

Nach der Pause fanden die Walsumer schließlich zu einigen Kombinationen gegen die sonst sehr konzentrierte grün-weiße Verteidigung. Einen Querpass von Vila verwertete erneut Dobbratz zum 2:2. Wenig später schwächte der Doppeltorschütze die Gastgeber, indem er eine gegen ihn verhängte blaue Karte anprangerte – wohl etwas zu vehement für die Schiedsrichter, die ihn mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Doch dem RSC gelang es nicht, die zweiminütige Überzahl zu nutzen. Einige Drei-gegen-Zwei-Situationen fanden nicht ihr Ziel. Stattdessen kam Walsum zu Chancen, doch Geisler im Cronenberger Tor hielt stark, etwa den direkten Freistoß nach dem zehnten Teamfoul.

So ging es in die Verlängerung, die ebenso auf des Messers Schneide stand. Die erste RESG-Führung durch Haas’ Penalty glich Adrian Börkei in der letzten Minute zum umjubelten 3:3 aus. Dass dieses ausgeglichene Spiel ins Penaltyschießen ging, war also nur konsequent, und sogar hier fiel eine äußerst späte Entscheidung. Nach den regulären fünf Schüssen pro Team stand es wieder 3:3 – Aaron Börkei, Sebi Rath und Mats Trimborn hatten für die Gäste getroffen – , sodass nun jeder Schuss entscheidend sein konnte. Rath zielte erneut richtig, sein Gegenüber aber auch. Erst nach dem sechzehnten (!) Penalty stand der Sieger fest: Aaron Börkei verwandelte und löste kollektiven Jubel aus.

Mit nun zwei Punkten ist der RSC Cronenberg nach dem ersten Spieltag Tabellendritter. Herringen und Düsseldorf gewannen parallel in der regulären Spielzeit und sammelten entsprechend drei Zähler. Gegen die hochkarätig besetzte Walsumer Mannschaft ist der Sieg aber ohne Frage als Erfolg zu verbuchen. Am kommenden Samstag um 15:30 kann beim Heimauftakt gegen den TuS Düsseldorf-Nord auf diese Leistung aufgebaut werden.

Für den RSC spielten: Leon Geisler, Till Mertens – Thomas Köhler, Marco Bernadowitz, Sebi Rath, Aaron Börkei, Niko Morovic, Mats Trimborn, Tom Drübert und Adrian Börkei.

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RSC Cronenberg Rollhockey Bundesliga Herren Spieltag 24.09.2022