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RSC-Quartett gewinnt mit U23-Damen Nations-Cup

Die deutschen U23-Damen haben den Nations Cup in Duisburg gewonnen. Im Finale setzte sich das Team um das Cronenberger Quartett Lara Immer, Julia Pfaffendorf, Leonie Lütters und Nina Necke mit 3:1 gegen die deutsche A-Nationalmannschaft durch.

Damit setzte sich am Ende die Mannschaft durch, die erst kurz vor Turnierbeginn nachgerückt und formiert worden war, als Andorra seine Teilnahme kurzfristig absagte. Im Finale in der bestens besuchten Halle Beckersloh spielte sich das junge Team regelrecht in einen Rausch und kaufte den deutschen Damen mit zunehmender Spieldauer den Schneid ab. Die frühe Führung der A-Damen, bei denen mit Annika Gouder de Beauregard, Lea Seidler und Lilli Dicke drei Spielerinnen der Cats im Aufgebot standen, hatte nur kurz Bestand, mit einem Distanzschuss sorgte die Düsseldorferin Maya Tolk dann für die Führung der Youngster. Diese blieben am Drücker, die Angriffe der Damen verliefen glücklos und endeten spätestens bei der erneut starken Lara Immer im Tor der U23. Nina Necke sorgte mit dem 3:1 dann für die Entscheidung. Die begeisterten Fans auf den Rängen sorgten für einen würdevollen Rahmen und sahen, welches Potenzial im deutschen Damen-Rollhockey steckt. Die deutschen U20-Herren, bei denen Tom Drübert, Moritz Stertkamp und Sandro Caramanno nominiert worden waren, standen in ihrem Turnier im “kleinen Finale” und gewannen dort ebenfalls ein innerdeutsches Duell gegen die U17+ mit 6:2. Turniersieger wurde hier England.

Die U23-Damen hatten war im Halbfinale gegen England mit einem frühen Tor eine kalte Dusche kassiert, bis zur Pause drehte das deutsche Team die Partie aber auf 21. Später hieß es sogar 3:1, doch der Gegner war noch nicht geschlagen, per Strafstoß kam England auf 3:2 heran, zudem drohte das zehnte Teamfoul. Das gab es aber nicht mehr und machte das kurzfristig nachgerückte U23-Team ebenfalls den Finaleinzug perfekt. Am zweiten Turniertag hatte das Team um Lara Immer, Julia Pfaffendorf, Leonie Lütters und Nina Necke ein 1:1 gegen das Damen-Nationalteam erkämpft – im Penaltyschießen wurde dieses Prestigeduell dann mit 1:0 gewonnen, da Lara Immer dreimal parierte. Nach einem 1:4 zum Auftakt gegen die Schweiz hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Tolk mit 7:6 gegen England gewonnen.

Die deutschen Damen hatten nach einem holprigen Turnierstart im Halbfinale gegen die Schweiz ihre Klasse demonstriert: Die “Starting Four” mit Lea Seidler zeigte sich wie verwandelt und ging verdient mit 2:0 in Front, ehe es in der Schlussphase noch einmal spannend wurde. Letztendlich gelang aber der ersehnte erste Sieg, der die Endspielteilnahme sicherte. Damit platzte im vierten Spiel endlich der Knoten und die gute Leistung wurde belohnt. Zuvor war bei den deutschen Damen, bei denen neben Lea Seidler auch noch Annika Gouder de Beauregard und Lilli Dicke im Aufgebot standen, ordentlich Sand im Getriebe: Neben dem Remis gegen die U23 wurde im Auftaktspiel gegen die Schweiz aus einem 1:1 in der Schlussphase trotz zweimaliger Führung noch ein 3:3, im fälligen, aber letztendlich bedeutungslosen Strafstoßschießen gelang dann Lea Seidler das entscheidende Tor zum Sieg für die Mannschaft von Ralph Stenger und Milan Brandt. Zum Abschluss der Vorrunde setzte es dann gegen die bis dahin sieglosen Engländerinnen ein 1:3.

Die U20-Herrren von Trainer Jose Alexio hatten sich im Halbfinale gegen die Schweiz eine 2:1-Führung erarbeitet und auch die Feldhoheit an sich gerissen. Alles sah danach aus, als ob die Endspielteilnahme unter Dach und Fach gebracht werden könnte. In der Schlussphase passierte dann aber das, was nur die Pessimisten in der Halle noch befürchtet hatten: Der Schweiz gelangen noch zwei Treffer und riss so am Ende den Sieg und die Finalteilnahme doch noch an sich – den U20-Herren blieb nur ein bitteres Ende und das Nachsehen. Zuvor hatte die Mannschaft die Vorrunde auf Rang zwei beendet, einzig der spätere Turniersieger England war beim 3:6 zu stark. Ansonsten war die Schweiz beim ersten Aufeinandertreffen noch mit 4:2 bezwungen worden. Die deutsche U17+ kassierte beim 9:1 der U20-Herren sogar eine deutliche Niederlage.

Das Turnier zeigte eindrucksvoll, dass internationales Rollhockey auch auf deutschem Boden eine würdige Bühne finden kann. Dabei war es lediglich ein kleiner Schönheitsfehler, dass mit Andorra das dritte eingeplante Gastland kurzfristig absagte – mit den U23-Damen und den U17+-Herren konnte aber kurzfristig Ersatz gewonnen werden. Das Organisationsteam der RESG Walsum leistete ganze Arbeit und sorgte für ein rundum gelungenes Turnier, das Aktive und Fans sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.

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Nations-Cup Walsum 2022 26.03.2022