Bittersüße Deutsche Meisterschaft unserer U11 – Platz 4
Wusstet ihr, dass wir eine ganze Horde wilder Raubtiere im Verein haben?
Ganz gefährliche Raubkatzen. Flink und schnell.
Meistens hellwach und mit gefährlichen Krallen.
So verteidigen die jungen Löwen ihre Brutstätte und tun alles, um kein anderes Tier in seine Nähe zu lassen.
Aber die wilde Bande hat auch eine ganz flauschig, weiche Seite.
Interessiert und zugewandt bewegen sie sich sicher in jedem neuen Terrain, beschnuppern neugierig andere Artgenossen, spielen, rennen, toben und kümmern sich liebevoll um Gewinner und Verlierer.
Die Rede ist natürlich von unserer U11, auf die der ganze Verein und vor allem die Spieler*innen selbst fürchterlich stolz sein können.
Der bunte Haufen aus verschiedenen Charakteren und unterschiedlichsten Leistungsniveaus hat es grandios hinbekommen als Team aufzutreten und unsere Farben auch neben dem Spielfeld mehr als würdig zu vertreten.
Diese Saison war Werbung für den Sport als Gemeinschaftserlebnis und als wertvolles Instrument um Barrieren zu überwinden und neue Beziehungen aufzubauen.
Der respektvolle Umgang miteinander stand für uns Betreuer dabei genauso im Vordergrund, wie die sportliche Weiterentwicklung durch die Trainer*innen.
Klar, bei einem Turnier, in ein Spiel, möchte jede Mannschaft, jeder einzelne gewinnen.
Das ist der Wettstreit, der das Salz in der Suppe ist.
Und natürlich war die denkbar knappe Niederlage im kleinen Finale um Platz 3 bei der DM in Hamm/Herringen sehr schmerzhaft.
Nicht nur die Kinder haben ihren Emotionen freien Lauf gelassen, auch die Betreuer hatten die Tränen in den Augen.
Denn was diese Mannschaft im letzten Spiel in dieser Konstellation gezeigt hat war LÖWENSTARK!
Alle sind über sich hinausgewachsen und haben die letzten Körner aus sich rausgeholt.
Am Ende gehört auch das „Verlieren-können“ zum Großwerden dazu.
Alle konnten das unglaublich starke Teamgefühl, welches nach der 4:5 Niederlage gegen Gera in der Kabine vorherrschte, spüren: die kollektiven Tränen und die umfassende Traurigkeit brachte alle ganz nah zusammen.
Bestimmt haben die Kinder nun die Traurigkeit in Stolz umgewandelt.
Dazu beigetragen hat die ganze Saison über die sensationelle Unterstützung durch die Familien der Kinder.
Wie schön war und ist es positiv, optimistische, gut gelaunte Eltern (und Geschwister) bei den Spielen und Trainings dabei zu haben, die so toll geholfen haben.
Vielen Dank dafür!
Umso schwerer fällt der Abschied, denn für einige Kinder geht es nun in die U13.
Wir sind uns aber sicher, dass das neue Team aus Trainer(n), Betreuer(n) und Spielern genauso zusammenwächst und unterstützt wird, wie es in dieser Saison der Fall war.
Text und Foto: Gerald Ram