1. Bundesliga: Die LöwenRollhockey

Entfesselte Löwen landen Kantersieg in Remscheid

Der RSC Cronenberg hat seine Spitzenposition in der Rollhockey-Bundesliga eindrucksvoll gefestigt: Mit einem 7:0-Auswärtssieg im Derby bei der IGR Remscheid setzten die Löwen ein weiteres Ausrufezeichen im Titelrennen.

Wie schon im Hinspiel, das der RSC ähnlich deutlich mit 10:4 für sich entschieden hatte, standen die Vorzeichen für Remscheid schlecht. Einmal mehr fehlten zahlreiche Leistungsträger; unter anderem wegen Krankheit und Verletzung konnten die Hausherren weder auf ihren Kapitän Peinke noch auf die Nationalspieler Ober und Langenohl zurückgreifen. Aber auch RSC-Trainer Jordi Molet musste Spielführer Sebi Rath sowie Mats Trimborn aus dem Stamm-Aufgebot streichen. Dennoch war Cronenberg klarer Favorit, nicht zuletzt, weil hier der Tabellenerste beim Vierten gastierte.

Die IGR, bei der notgedrungen sogar zwei Jugendspieler in der Startformation standen, wehrte sich zunächst clever gegen die Cronenberger Angriffe. Nach zehn Minuten nahmen die Blau-Weißen die erste Auszeit und hatten bis dahin die Null gehalten. Doch die kurze Besprechungspause fruchtete offenbar ausgerechnet bei den Löwen: Aaron Börkei, Tom Drübert und Lucas Seidler sorgten zwischen der 12. und 14. Minute für drei schnelle Treffer. Eine beruhigende Führung, die Cronenberg bis zur Halbzeit hielt. Lautstark angefeuert vom grün-weißen Anhang, der gewohnt zahlreich in die Nachbarstadt gereist war, legte der RSC gleich nach dem Seitenwechsel wieder los. Ein weiterer, schneller Dreifach-Schlag mit Toren von Niko Morovic, Drübert und Thomas Köhler brach Remscheid endgültig das Genick – schon in der 35. Minute stand es nun 0:6 aus Sicht der Gastgeber. Offensiv hatten die Löwen also leichtes Spiel, was sicher auch dem Ausfall beider etatmäßiger IGR-Torhüter geschuldet war. So gab es sehenswerte Tore zu bestaunen: Tom Drübert zum Beispiel schweißte den Ball aus der Distanz ins linke Kreuzeck. Die Führung hätte gar höher ausfallen können, wenn Aaron Börkei vom Punkt so treffsicher gewesen wäre wie im bisherigen Saisonverlauf. Seine Hundert-Prozent-Quote platzte, als er bei einem direkten Freistoß an Remscheids Ersatzkeeper Ben Kessens scheiterte.

Und doch durften die Gästefans noch einmal jubeln: Niko Morovic gelang in der Schlussminute sein zweites Tor und zugleich das Endergebnis von 0:7. Das Cronenberger Torwart-Gespann aus Leon Geisler und Till Mertens durfte sich über das erste Ligaspiel in dieser Saison ohne Gegentor freuen; wenn sie in diesem einseitigen Derby einmal gefordert waren, parierten beide stark.

Nach dieser Machtdemonstration kann die Molet-Mannschaft voller Selbstvertrauen in das Spitzenspiel gegen Herringen gehen. Erster gegen Zweiter, Meister gegen Vizemeister – mehr Klasse hat der deutsche Rollsport nicht zu bieten. Weil das Duell nachgeholt werden muss, wird es am Dienstagabend, 28. Februar, stattfinden. Anpfiff in der Glückauf-Halle in Hamm ist um 20:00 Uhr.

 

Der RSC spielte mit: Geisler, Mertens – Morovic (2), Drübert (2), Aa. Börkei (1), Köhler (1), Seidler (1), Caramanno, Bernadowitz, Ad. Börkei