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U9 in Hüls: Nichts für schwache Nerven!

Das war ein Spiel zum Fingernägelkauen: Mit 2:0 rangen die Jüngsten des RSC Cronenberg die physisch überlegenen Spielerinnen und Spieler des RHC Recklinghausen nieder. Und tatsächlich trafen sich hier zwei gleich spielstarke Teams, was zu zahllosen Mittelfeldduellen und mit knapper Not abgefangenen Kontern führte. Doch die zweiköpfige Absicherung an der Mittellinie war hellwach und schaufelte das meiste weg.
Wie sehr die Nerven auf beiden Seiten blank lagen, zeigte eine Episode beim Seitenwechsel, als sich eine Recklinghauser Spielerin den Cronenberger Trainer Toni Fragapane zur Seite nahm und sich beschwerte: „Wie soll ich hier Tore schießen, wenn die mir immer den Ball abnehmen.“ Genau besehen, war das ein großartiges Kompliment für die RSC-Abwehr – wenn auch unfreiwillig!
Auch in der zweiten Halbzeit ging es hin und her, ehe Julius Berger die Cronenberger Fangemeinde in der 15. Minute mit dem 1:0 erlöste. 60 Sekunden später ließ Adrian Cimas Le das 2:0 folgen. Doch die Recklinghauser steckten zu keinem Zeitpunkt auf und zwangen RSC-Torwart Lucas Lison zu einigen Glanzparaden. Aufopferungsvoll verteidigten seine Vorderleute Leo von Wenczowsky und Alessio Fragapane den knappen Vorsprung. Doch das Ding war so eng, dass sich Toni Fragapane lange Zeit nicht entschließen konnte, das gut eingespielte Team durch Auswechselungen auseinanderzureißen. Geplant war noch eine Auszeit, in der Annemarie Wochnik und Ole Metz eingewechselt werden sollten, doch das temporeiche Spiel ging ohne Unterbrechung fort bis die Schlusssirene die Grün-Weißen erlöste.
Ganz anders das erste Spiel in der Hülser Halle, das der RSC mit 12:1 gegen die Remscheider White Tigers gewann. Zwar dauerte es vier Minuten, ehe der Ball zum ersten Mal im Remscheider Tor landete, doch dann ging es Schlag auf Schlag. Besonders die bestens aufgelegte Mariona Molet umkurvte elegant in weiten Bögen die gegnerische Abwehr und steuerte allein fünf Treffer zum Sieg bei – einer schöner als der andere. Die restlichen sieben Treffer landeten Julius Berger (4) und Adrian Cimas Le, ehe sie aus dem Spiel genommen wurden. So konnten Kapitän Ole Metz, Annemarie Wochnik, Alessio Fragapane und Leo von Wenczowsky ihr Können zeigen, während Lucas Lison nur einmal – völlig auf sich allein gestellt – hinter sich greifen musste.
Die Trainerentscheidung, seine etatmäßigen Goalgetter aus dem Spiel zu nehmen, sollte sich als feinfühliges Fairplay erweisen. Das Spiel wurde in der 19. Minute abgebrochen, weil den White Tigers kein Torwart mehr zur Verfügung stand…
Dass die U9 hochmotiviert ihren Spieltag in Hüls absolvierte, kann nicht überraschen: Für zwei Siege hatte Trainer Toni Fragapane dem Team freies Training und Eis am Montag versprochen. Für eine Niederlage gegen Recklinghausen sollte es dagegen Straftraining mit einer Stunde Stop and Go geben. „Wir laufen gerne“, war dazu der lakonische Kommentar aus der Mannschaft.