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B-Jugend des RSC Cronenberg ist Deutscher Vizemeister

Die Deutsche Meisterschaft der B-Jugend im Rollhockey war eine der spannendsten Jugendmeisterschaften der letzten Jahre. Zwar ging die IGR Remscheid als amtierender NRW-Landesmeister leicht favorisiert in das Turnier, aber generell waren die Mannschaften auf Augenhöhe, es kam also sehr auf die Tagesform der Teams an.

Im ersten Spiel gegen die Spielgemeinschaft Gera/Walsum gingen die Junglöwen nach einem etwas unsortiertem Beginn mit einem 0:1 Rückstand in die Halbzeitpause, investierten im zweiten Teil aber deutlich mehr und dank guter Spielkontrolle und viel eigenem Ballbesitz gelang in der zweiten Spielhälfte recht schnell der verdiente Ausgleich durch Alfred Schleicher. Die SG kam in der Folgezeit nur noch zu vereinzelten, aber stets gefährlichen Kontern, doch die B-Jugend belohnte sich durch einer insgesamt guten Auftaktleistung mit einem knappen Sieg, denn Emil Beckmann netzte eine Minute vor Schluss zum 2:1 Endstand ein.

Was passiert, wenn die Tagesform nicht ganz stimmte, erlebte die Mannschaft dann im zweiten Spiel der Vorrunde gegen Krefeld-Hüls. Kaum angepfiffen, kassierten die Junglöwen nach 18 Sekunden die erste blaue Karte und kamen lange Zeit nicht gut ins Spiel. Kurz vor der Halbzeit lag das Team 0:3 zurück, jedoch sorgte Alfred Schleicher noch vor der Halbzeit mit einem beherzten Sololauf über rechts für den wichtigen Anschlusstreffer. Das Trainerteam Thomas Köhler/Daniela Hövelmann fand in der Halbzeitpause augenscheinlich die richtigen Worte, denn der RSC kam wie verwandelt aus der Kabine und drehte das Spiel innerhalb von sechs Minuten zu einer 4:3 Führung. Erst traf Emil Schleicher, dann trug sich Bruder Alfred doppelt in die Torschützenliste ein. Nun hatte der RSC eigentlich die volle Spielkontrolle, aber zwei weitere blaue Karten störten den Spielfluss, so dass Krefeld fünf Minuten vor der Schlusssirene zum 4:4 Endstand traf. Das hieß erster Platz in der Vorrundentabelle und die gute Erfahrung, dass man nach Rückständen immer wieder zurück ins Spiel gefunden hat.

Am zweiten Wettkampftag stand somit das Halbfinale gegen den TUS Düsseldorf-Nord an, der sich in der Vorrunde sehr spielstark und reif in der Spielanlage präsentierte. Die Junglöwen zogen aber die richtigen Lehren aus dem Vortag, starteten konzentriert in die Begegnung, spielten zweikampstark und sehr strukturiert im Aufbau. Auch durch das Gegentor nach fünf Minuten, welches zu einem 0:1 Pausenrückstand führte, ließ sich die B-Jugend nicht irritieren und fuhr im zweiten Teil Angriff für Angriff auf das Düsseldorfer Tor. Mit Erfolg. Erst glich Felipe Cimas Le aus, Emil Schleicher sorgte für die Führung, die Alfred Schleicher kurz drauf zu einem 3:1 ausbaute. Eine verdiente Führung, die es ab sofort zu verteidigen galt. Und dies taten die Junglöwen mit sprichwörtlich allen vorhandenen Körperteilen und das, was doch noch den Weg aufs Tor fand, wusste Paul Heinrich mit einer Klasseleistung zu abzuwehren. Zwar gelang den Landeshauptstädtern noch 30 Sekunden vor Schluss der Anschlusstreffer, doch etwas zu spät für eine Schlussoffensive, und so zog die B-Jugend mit der besten Leistung der gesamten Saison völlig zurecht ins Finale ein. Da sich die hochsommerlichen Temperaturen des Wochenendes mittlerweile in schwüle 33 Grad verwandelt hatten, glich die Sporthalle Hackenberg mittlerweile eher einem Glutofen, doch für einen Aufguss blieb keine Zeit, denn im Endspiel wartete erneut die SG Gera/Walsum. Nachdem die Nationalhymne verklungen, war starteten beide Mannschaften sehr fokussiert ins Spiel. Beide Teams agierten auf Augenhöhe, zwei kleine Unachtsamkeiten in der Defensive des RSC sorgten jedoch für einen 0:2 Pausenrückstand. Nun galt es trotz großer Schwüle nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, denn die Erkenntnis des Wochenendes hieß: Rückstände sind zum Aufholen da. Und diese Lektion war gelernt. Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte Emil Schleicher auf 1:2 und die Junglöwen suchten fortan unermüdlich ihre Chance zum Ausgleich. Hinten stets gut abgesichert und mit schier endlosen Willen nach vorne, suchten sie die Lücke im gegnerischen Tor, um sich den Traum vom ersten Platz zu erfüllen, ein Traum, der erst mit der Schlusssirene platzte. Natürlich machte sich nach der knappen Finalniederlage erst einmal Enttäuschung breit, aber schon nach der Siegerehrung, kam die Erkenntnis ein großartiges Turnier gespielt zu haben und noch mehr: Über die gesamte Saison individuell und auch als Mannschaft eine ganz tolle Entwicklung genommen zu haben. Daher geht ein großer Dank an das Trainerteam Daniela Hövelmann und Thomas Köhler, die diese rasante Entwicklung begleitet und somit erst möglich gemacht haben. Wir gratulieren der SG Gera/Walsum zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft und bedanken uns bei der IGR Remscheid für ein perfekt organisiertes Meisterschaftsturnier.

Für den RSC spielten:
Tor: Paul Heinrich, Henry Lotheisen.
Feld: Alfred Schleicher, Benno Brandt, Cornelius Hein, Emil Beckmann, Emil Schleicher, Felipe Cimas Le, Felix Anton und Paula Rapp.