
Höchste Ehre für einen Vereinsvisionär: Peter Stroucken erhält die Hermann-Herberts-Medaille
Der Festsaal in Cronenberg war am vergangenen Sonntag Schauplatz einer bewegenden Ehrung: Rund 100 Gäste erlebten, wie Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff die Hermann-Herberts-Medaille an Peter Stroucken überreichte. Mit dieser Auszeichnung würdigt die SPD Cronenberg ein außergewöhnliches ehrenamtliches Lebenswerk, das das Gemeinwohl weit über den Stadtteil hinaus geprägt hat.
Lebenswerk im Dienste des Sports
Peter Stroucken ist untrennbar mit der Entwicklung des RSC Cronenberg verbunden. Seine ersten Kontakte zum Verein entstanden bereits 1957, kurz nach dem Bau der Rollschuhbahn Am Hofe. Bereits ein Jahr später trat er offiziell dem RSC bei und war Mitbegründer der ersten Schülermannschaft. Seine aktive Zeit als Spieler war geprägt von vielen Erfolgen: 1963 führte er die Jugendmannschaft zur Deutschen Jugendmeisterschaft, 1964 wurde er Jugendvizemeister und schaffte als 17-Jähriger den Sprung in die erste Mannschaft und damit den Aufstieg in die Oberliga NRW.
Vom Spieler zum Gestalter
Nach einer erfolgreichen Karriere als Sportler übernahm Peter Stroucken verschiedene ehrenamtliche Funktionen im Verein – unter anderem als Rollhockeywart und Jugendwart. In einer schweren Zeit für den RSC, als der gesamte Vorstand 1968 zurücktrat, waren es junge Mitglieder wie Stroucken, die den Verein retteten und in eine erfolgreiche Zukunft führten.
1976 wurde Peter Stroucken zum 1. Vorsitzenden des RSC gewählt und bildete gemeinsam mit Hans-Alfred Henckels und Klaus Wulfmeier ein Führungstrio, das den Verein bis in die 2020er Jahre prägte. In seine Amtszeit fielen zahlreiche Meilensteine: Der Bau des neuen Vereinsheims, der Neubau der heutigen Alfred-Henckels-Halle sowie die umfassende Sanierung der technischen Anlagen.
Internationale Erfolge und überregionale Strahlkraft
Unter Strouckens Führung entwickelte sich der RSC Cronenberg zum Vorzeigeverein Wuppertals. Er war maßgeblich an der Organisation von Welt- und Europameisterschaften im Rollhockey und Rollkunstlauf beteiligt – sowohl in der Uni-Halle als auch in der heimischen Halle. Unvergessen sind die zahlreichen nationalen und internationalen Meisterschaften und die legendären Europa-Cup-Auftritte.
Der RSC Cronenberg wurde mehrfach als „Verein des Jahres“ ausgezeichnet – ein Beleg für das herausragende Engagement und die Vision von Peter Stroucken.
Engagement über den Verein hinaus
Strouckens Wirken beschränkte sich nicht auf den RSC Cronenberg. Er war Präsident des Rollsport- und Inline-Verbandes NRW, Vorsitzender der Sportkommission Rollhockey im Deutschen Rollsport- und Inline-Verband sowie Vorsitzender des Stadtsportbundes Wuppertal. Damit prägte er auch die überregionale Sportlandschaft nachhaltig.
Auszeichnung und Dank
Nachdem Peter Stroucken bereits mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, ist die Verleihung der Hermann-Herberts-Medaille eine weitere Würdigung seines Lebenswerks. Die Laudatio von Jannis Stergiopoulos (SPD) und die Worte von Gerald Ram, Jugendkoordinator des RSC, unterstreichen, wie sehr Strouckens Engagement den Verein und den Stadtteil geprägt hat.
Im Kreis seiner Familie, Freunde und Vereinsmitglieder ließ Peter Stroucken den besonderen Vormittag bei Sekt, gutem Essen und Musik ausklingen. Die Ehrung zeigt einmal mehr: Ehrenamtliches Engagement formt nicht nur Vereine, sondern ganze Stadtteile – und Peter Strouckens Lebenswerk ist lebendiger Beweis dafür, wie viel ein Einzelner für die Gemeinschaft bewirken kann.
Wir gratulieren Peter Stroucken herzlich zu dieser besonderen Ehrung und danken für sein außergewöhnliches Engagement!
Foto: © Cronenberger Woche